Die Systemarchitektur und die Unterstützungs-Systemarchitektur beschreiben eine hierarchische Struktur des Systems und der Unterstützungssysteme. Diese hierarchische Struktur ist eine logische Strukturierung des Systems und der zugehörigen Unterstützungssysteme. Sie spiegelt aber nicht die vollständige Kompositionsstruktur beziehungsweise den Bauplan des Systems wider. Dementsprechend zeigt sich auch nicht die vollständige Kommunikations- und Schnittstellenstruktur. Sie ist eine logische hierarchische Strukturierung des Systems. Die Aufbauregeln dieser hierarchischen Struktur sind mit Hilfe struktureller Produktabhängigkeiten im V-Modell beschrieben.
Abbildung 4 illustriert diese Abhängigkeiten. Ein System kann dabei aus beliebig vielen ineinander geschachtelten Segmenten bestehen. Segmente, die nicht in weitere Segmente unterteilt sind, bestehen aus SW-Einheiten, HW-Einheiten und Externen Einheiten. Externe Einheiten sind nicht weiter untergliedert. SW-Einheiten und HW-Einheiten unterteilen sich in beliebig viele, ineinander geschachtelten SW- beziehungsweise HW-Komponenten. SW- und HW-Komponenten, die ihrerseits nicht weiter unterteilt sind, bestehen aus SW- und HW-Modulen.
Neben jedem System kann im Rahmen eines V-Modell-Projektes eine Reihe von Unterstützungssystemen entwickelt werden. Jedes Unterstützungssystem ist dabei strukturell wie ein System aufgebaut. Für das System und für die Unterstützungssysteme können jeweils beliebig viele logistische Unterstützungsdokumentationen erstellt werden. Eine logistische Unterstützungsdokumentation ist eine inhaltlich zusammengehörende Menge von Dokumentationen, genauer gesagt von Nutzungsdokumentationen, Instandhaltungsdokumentationen, Instandsetzungsdokumentationen, Ersatzteilkataloge und Ausbildungsunterlagen.
Abbildung 4: Strukturelle Produktabhängigkeiten im Überblick
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